Das unangenehme Jucken eines Mückenstichs ist dir wahrscheinlich nur allzu bekannt. Nicht genug, dass uns die nervigen Blutsauger die ganze Nacht um die Ohren schwirren – sie müssen uns auch noch tagelang mit juckenden Mückenstichen quälen. Doch wie entsteht dieser Juckreiz überhaupt?
Woher kommt das Jucken?
Im Prinzip kannst du das unangenehme Jucken als allergische Reaktion deiner Haut sehen. Die weiblichen Mücken sind die einzigen, die uns stechen. Wenn die frechen Biester uns dann zwischen 0,001 und 0,01 Milliliter Blut abzapfen, injizieren sie uns beim Stich auch ihren Speichel.
Darin sind verschiedene Proteine enthalten – und jetzt kommt’s: diese dienen dazu, der Mücke das Stechen und Saugen so unbemerkt wie möglich zu machen.
Denn mit ihrem Speichel stoppen sie die Gerinnung unseres Blutes. Während wir also wenig davon mitbekommen, hat die Mücke ihr Business schon erledigt – das sie übrigens als Proteinquelle zur Eireifung benötigt.
Die Reaktion deines Körpers darauf: er schüttet Histamin aus. Als Teil des Immunsystems kümmert sich dieses um körperfremde Stoffe. Genau deshalb gibt es auch diese Entzündungsreaktion – die Stelle schwillt an und juckt.
Wie lange jucken Mückenstiche?
Hast du dich auch schon mal gefragt, warum deine Stiche länger, oder vielleicht sogar kürzer jucken, als die deiner Mitmenschen? Meistens machen sich Mückenstiche nach wenigen Minuten bemerkbar. Die Dauer des Juckens hängt allerdings von zwei Faktoren ab:
- Hat die Mücke ihr ganzes Speichelsekret abgegeben?
- Wie stark ist deine individuelle allergische Reaktion?
Experten geben übrigens an, dass die Mückenart nichts mit der Dauer des Juckens zu tun hat. Hast du mehrere Tage lang mit einem Mückenstich zu kämpfen, dann handelt es sich wohl um eine allergische Spätreaktion. Doch nicht verzagen – du kannst auch etwas dagegen tun!
Do's bei juckenden Mückenstichen
So weit so gut – doch was kannst du nun gegen das juckende Gefühl unternehmen? Die besten Tipps & Tricks dagegen haben wir dir hier auf einen Blick zusammengestellt:
Tipp #1: Salz oder Zucker
Gute Methoden, um das Gift abzuwehren, sind beispielsweise Salz oder Zucker. Unbedingt schon anwenden, bevor der Stich zu jucken beginnt!
Wenn du das Glück hast, den Stich rechtzeitig zu entdecken, dann streu dir etwas Salz oder Zucker darauf. Auf diese Weise kannst du der Histaminausschüttung vorbeugen, die das Jucken verursacht. Echt genial!
Tipp #2: Kühlen schafft Linderung
Bemerkst du den Stich erst, wenn er schon juckt, dann sind kühlende Gele ein klassischer Anti-Juck-Tipp. Meist enthalten diese Kortison – auch dieses sorgt dafür, dass die allergische Reaktion unterdrückt wird.
Wenn du allerdings kein großer Freund von Kortison bist, dann greif eher auf die sogenannten Ledom-Kügelchen zurück, denn die sind homöopathisch.
Auch Fenistil Gel (im Kühlschrank gekühlt) wirkt bei vielen Menschen Wunder:
- Für Mückenstich oder Sonnenbrand
- Lindert lästigen Juckreiz
- 3-mal täglich dünn auftragen
Ansonsten helfen auch Eiswürfel oder ein CoolPack – Achtung: immer in ein Tuch wickeln und die direkt auf die Haut drücken! So vermeidest du Gewebeschäden. Auch Spucke soll funktionieren, doch da gehen die Meinungen auseinander. So auch unsere!
Tipp #3: Zwiebelsaft, Zitronen und Kartoffeln
Neben Zucker und Salz ist auch die Zwiebel ein natürliches Mittel gegen Juckreiz. Einfach frischen Zwiebelsaft nutzen! Halbiere dafür eine Zwiebel und drücke sie auf den Mückenstich.
Bringt vielleicht jetzt deine Augen zum Tränen, hilft aber ansonsten wunderbar. Ist dir das doch zu stinkig, dann probier‘ dasselbe mit einer halben Zitrone oder einer Kartoffel.
Bei uns hat es nicht wirklich gut geholfen, andere wiederum schwören darauf.
Probier es am besten aus, ob es bei dir klappt. Ansonsten kannst du ja immer noch einen der anderen Tipps ausprobieren.
Tipp #4: Essig-Umschläge
Ein weiterer Hausmittel-Tipp hat mit dem bewährten Wundersaft Essig zu tun. Mach dir einen Umschlag aus einem Wasser-Essig-Gemisch und wickle diesen wenn möglich um die Stelle.
Du wirst sehen, wenn du das bald nach dem Stich machst, dann verabschiedet sich das Jucken ebenso rasch.
Tipp #5: Heilpflanzen
Unser letzter Tipp aus der Natur involviert unter anderem die Aloe-Vera-Pflanze. Ihr Saft kann den Juckreiz eines Mückenstichs reduzieren.
Ansonsten helfen auch noch Blätter des Spitzwegerich – leg dir diese auf die Stichwunde und fixiere sie etwa 2 Stunden lang mit einem Stoffband. Das dauert seine Zeit, bringt aber Linderung.
Tipp #6: Bite away Mückenstichheiler
Eine richtig geniale, und auch viel schnellere Lösung ist der bite away Stift. Uns ist wirklich schleierhaft, warum nicht jedes Mückenopfer so einen zuhause hat!
- Gegen Juckreiz und Schmerzen
- Dermatologisch getestet
- Chemiefrei dank Wärmewirkung
Dabei haben wir den Stichheiler auch noch gar nicht so lange in Betrieb – im Nachhinein echt schade, dass wir ihn nicht früher entdeckt haben, wenn man bedenkt, wie viel Jucken wir uns erspart hätten. Der bite away Stift kurz vorgestellt:
- Zur Behandlung von Insektenstichen- und Bissen
- Hilft gegen Jucken, Brennen, Schmerzen & Schwellungen
- Der Stift funktioniert durch Hitze (51°C) – ohne Chemie!
- Funktioniert mit langanhaltenden 2 AA-Batterien
- Ist super handlich – eben wie ein Stift
Die Anwendung ist ganz einfach: du hältst die kleine Keramikfläche unten am Stift auf deinen Stich. Als Erwachsener für 6 Sekunden, und bei Kindern nur 3 Sekunden.
Die Stelle wird dabei auf 51 Grad Celsius erhitzt – das klingt zwar megaheiß, ist aber ungefährlich. Du holst dir keine Verbrennung dabei! Aber es ist vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Dafür verschwindet das Jucken danach sofort – kein Witz. Die Eiweißstruktur des Mückengiftes wird anscheinend dabei zerstört und die Histaminausschüttung wird reguliert.
Wie auch immer: es hilft absolut zuverlässig. Wir sind total begeistert von der Wirkkraft und können ihn nur allen Mückengeplagten empfehlen.
Dont's: Kratzen verboten!
Davon hast du wahrscheinlich schon öfter gehört. Natürlich ist es wirklich nicht einfach, dem Drang zu widerstehen, am Mückenstich zu kratzen. Kurzzeitig bringt das schon Erleichterung – aber eigentlich verlängert Kratzen das Jucken sogar!
Die allergische Reaktion wird dadurch verstärkt weil die Reibung das Histamin noch weiter verteilt. Unter Umständen kann es sogar zu einer Infektion kommen. Also: lieber die Finger davon lassen.
Wie oft sticht eine Mücke?
Du fragst dich, wie oft so ein kleines Biest eigentlich zustechen kann, bis es endlich gesättigt ist? Hier erfährst du mehr!
Am besten verhindert man die Population in direkter Umgebung (Garten) indem du keine stehenden Wasser zulässt oder du montierst Insektengitter am Fenster, damit wenigstens der Wohnraum geschützt ist.
Konrad K
Auf unseren vielen Reisen quer durch die Welt und zahlreichen unangenehmen Erfahrungen mit Moskitos, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, lästigen Mücken den Kampf anzusagen! 🙂